Nicht nur im Kirchspiel Rotenhain ersetzen die Klappern am Ende der Karwoche die Kirchenglocken und die Schellen - es heißt dann, die Glocken sind nach Rom geflogen, um zu Beichten. Die Glocken, die sonst zu frohen Festen läuten, schweigen aus Trauer darüber, dass Jesus Christus für uns den grausamen Tod am Kreuz sterben musste.
Die Messdiener ziehen dann traditionsgemäß an Karfreitag mit ihren Klappern morgens, mittags uns abends durch die Dörfer und ersetzen die verstummten Glocken, manchmal begleitet von Rufen wie: "Ave Maria, ... wir klappern heute zum zweiten Mal."
Am Karsamstag ziehen sie dann von Haus zu Haus, um von den Einwohnern für ihre Dienste, die sie das Jahr über am Altar geleistet haben, mit Ostereiern, Süßigkeiten oder Geldgeschenken belohnt zu werden.
Geklappert wird von den Messdienern noch in Stockum-Püschen und in Bellingen. Überwiegend kommen positive Rückmeldung von den Einwohnern, die sich freuten, dass die Messdiener diese schöne Tradition aufrechterhalten wollen.
Bemerkenswert ist es, dass die Messdiener einen Teil des gesammelten Geldes spenden.